Die SPD Braunschweig positioniert sich gegen die geplante Schließung des ambulanten Braunschweiger Reha-Zentrums in der Nîmesstraße und spricht sich für dessen Erhalt aus. Das Städtische Klinikum will laut Zeitungsmeldungen die Einrichtung Ende 2021 offenbar schließen, die ambulante Rehabilitation soll ab dem Jahr 2022 nur noch durch private externe Anbieter erfolgen.
Der SPD-Oberbürgermeisterkandidat Dr. Thorsten Kornblum macht deutlich: „Die Schließung des ambulanten Reha-Zentrums ist keine rein betriebswirtschaftliche, sondern eine politische Entscheidung. Der Rat der Stadt Braunschweig muss entscheiden, welchen Gesundheitsstandard und welches Angebot in der Gesundheitsversorgung wir für die Bürgerinnen und Bürger in Braunschweig erhalten wollen. Bevor Tatsachen geschaffen werden, müssen alle Fakten auf den Tisch gelegt werden. Wir fordern ein Moratorium. Ein Aufschub bei dieser Entscheidung muss so lange gewährleistet sein, bis alle notwendigen Informationen vorliegen. Wenn nötig, muss ein Anweisungsbeschluss an die Geschäftsführung ergehen.“ Die Corona-Pandemie, so Kornblum, habe mehr als deutlich vor Augen geführt, dass Gesundheit keine Ware sein darf: „Eine gute medizinische Versorgung gehört zur Kernaufgabe einer Kommune.“
Dr. Christos Pantazis, Vorsitzender der SPD Braunschweig, betont: „Wenn ein Reha-Zentrum eines Maximalversorgers geschlossen wird und die Arbeit deshalb künftig von privaten externen Anbietern übernommen werden soll, hat dies massive Auswirkungen. Das Angebot des Reha-Zentrums wird stark nachgefragt. Es ist ein einzigartiges Angebot und eine feste Größe in unserer Region und bietet ein großes Therapiespektrum für seine Patientinnen und Patienten an. Somit trägt die Einrichtung maßgeblich ihren Teil zur Stärkung des Gesundheitsstandorts Braunschweig bei. Umso mehr sollte die Geschäftsführung bemüht sein, eine zukunftsfähige Lösung für den Fortbestand des Zentrums zu erarbeiten.“ Pantazis begrüßt in diesem Zusammenhang, dass die SPD-Ratsfraktion die Pläne zur Schließung des Reha-Zentrums anhalten möchte. Das Thema soll zeitnah im Rat der Stadt Braunschweig geklärt werden.