Dr. Christos Pantazis nimmt Stellung zu den Ergebnissen der Bund-Länder-Konferenz

„Auf dem Weg zu einem Modell des Smart Distancing müssen wir als Grundvoraussetzung das Impfen beschleunigen, die Teststrategien massiv ausweiten sowie die Nachverfolgung von Infektionsketten via Test-Apps gewährleisten.“

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Ab kommenden Montag, 8. März, darf unter anderem der Einzelhandel – unter Beachtung von Vorschriften – wieder öffnen. Die geltenden Regeln sind abhängig vom Inzidenz-Wert.

„Grundsätzlich erhält die gestern bei der Bund-Länder-Konferenz getroffene Einigung Licht und Schatten. Ich begrüße es, dass sich Bund und Länder auf einen dringend notwendigen Stufenplan verständigt haben, der eine Perspektive gibt und somit einen Schritt in die richtige Richtung darstellt. Ich befürworte es, dass wir auf dem Weg vom Social Distancing zu einem Modell des Smart Distancing sind und – unter Berücksichtigung des Infektionsgeschehens und Vorschriften – die Nutzung des Einzelhandels sowie der Besuch von kulturellen Einrichtungen und das Betreiben von Sport ab kommenden Montag wieder möglich sein können“, betont Dr. Christos Pantazis, wirtschaftspolitischer Sprecher und stellvertretender Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion.

Gleichzeitig mahnt er an, die Mutationen des Coronavirus – bei 50 Prozent der Infizierten ist bereits die britische Mutation nachgewiesen und einem aktuell herrschenden R-Wert von 1,01– nicht zu unterschätzen. Der Wirtschaftspolitiker, der gleichzeitig auch Arzt ist, macht in diesem Zusammenhang deutlich: „Auf dem Weg zu einem Modell des Smart Distancing wie der ,Braunschweiger Weg‘ es richtig beschreibt, müssen wir als Grundvoraussetzung das Impfen beschleunigen, die Teststrategien massiv ausweiten sowie die Nachverfolgung von Infektionsketten via Test-Apps gewährleisten. Dieser Dreiklang ist für eine Rückkehr in ein gesellschaftliches Leben, wie wir es vor Corona kannten und auch für das Modell des ,Braunschweiger Weges‘, unabdingbar. Wir brauchen daher dringend digitale Lösungen wie Test-Apps und mehr Schnelltest-Möglichkeiten. Leider fürchte ich jedoch, dass zu wenig Testkapazitäten durch den Bund geordert worden sind. Hier hätte ich mir mehr gewünscht. Was das Thema impfen betrifft, begrüße ich, dass auch die Hausärzte in die Impfstrategie eingebunden werden.“

Noch vor der gestrigen Bund-Länder-Konferenz hatten die Stadt Braunschweig und der Arbeitgeberverband Region Braunschweig ein gemeinsames Konzept präsentiert. Dieses soll Betrieben und Einrichtungen, die sich zu besonders hohen Schutzstandards verpflichten, eine frühere Öffnung ermöglichen. Neben den bereits geltenden Schutzmaßnahmen verpflichten sich jene Betriebe und Einrichtungen zu weiteren Maßnahmen wie der Vorlage eines fachärztlich bestätigten Infektionsschutz- und Hygienekonzepts beim Gesundheitsamt, der digitalen Erfassung der Besucherdaten und der Nachweis eines negativen Schnelltests von jeder Besucherin und jedem Besucher. Der Schnelltest darf nicht älter als zwölf Stunden sein. Pantazis hält dieses Modell des „Braunschweiger Weges“ für beispielgebend und wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass es implementiert wird.