Unser Kandidat zur Bundestagswahl 2021 – Dr. Christos Pantazis: „Möchte an meine Erfolge auf Landesebene anknüpfen und dafür sorgen, dass Braunschweig und die Region auch im Bund eine starke Stimme erhalten und kraftvoll in Berlin vertreten werden.“

Dr. Christos Pantazis, Vorsitzender der SPD Braunschweig, hat  am heutigen Freitag bei einem Pressegespräch seine Kandidatur für die Bundestagswahl verkündet: „Ich möchte an meine Erfolge auf Landesebene anknüpfen und dafür sorgen, dass Braunschweig und die Region auch im Bund eine starke Stimme erhalten und kraftvoll in Berlin vertreten werden. Durch meine Arbeit in unterschiedlichen politischen Themenbereichen habe ich wertvolle Erfahrungen sammeln können und mir ein entsprechendes Fachwissen angeeignet, von dem ich auch bei meiner Wahl in den Bundestag profitieren würde“, begründet er seine Entscheidung. Das letzte Wort bei der Kandidatur haben die Genossinnen und Genossen, die am 18. März im Rahmen einer Wahlkreisdelegiertenkonferenz der hiesigen SPD final darüber abstimmen werden.

Pantazis ist seit dem Jahr 2013 Mitglied des Niedersächsischen Landtags und hatte in dieser Zeit unterschiedliche Funktionen inne. Im Mai vergangenen Jahres wählte ihn die SPD-Landtagsfraktion zum Sprecher für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung. Er macht deutlich: „Wir erleben derzeit die größte Krise seit dem Zweiten Weltkrieg. Die Corona-Pandemie betrifft uns alle, sie prägt sämtliche Lebensbereiche und stellt auch die Gesundheits- und Wirtschaftspolitik vor enorme Herausforderungen. Die Folgen der Pandemie werden uns noch lange beschäftigen – dies sage ich sowohl als Politiker als auch als Arzt. Ich sehe in den kommenden Monaten für die Arbeitswelt die Gefahr, dass unter dem Deckmantel der Corona-Pandemie Mitbestimmungsrechte beschnitten, Arbeitsplätze gestrichen und Konsolidierungsmaßnahmen durchgedrückt werden. Die durch die Corona-Pandemie verursachte weltweite tiefe wirtschaftliche Krise führt dazu, dass jetzt die soziale Frage immer weiter in den Vordergrund rückt. Gerade bei der Bewältigung der Krise brauchen wir eine Stimme der Gerechtigkeit mehr denn je. Dafür stehe ich ein.“

Ihm sei es ein großes Anliegen, die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeiternehmer der hiesigen Wirtschaftsregion im Bund kraftvoll zu vertreten. „Es geht um die Sicherung, aber auch um das Schaffen von neuen, innovativen Arbeitsplätzen. Es geht um die Sicherung und Stärkung unseres Wirtschaftsstandorts, aber auch um die Förderung von Braunschweig als forschungsintensivste Region Europas. Denn Innovation ist das Fundament für Fortschritt. Gleichzeitig werde ich bei einem Wahlerfolg dafür sorgen, dass gewerkschaftliche Interessen und sozialdemokratische Politik in Berlin eine vernehmbare, gewichtige Stimme bekommen. Als Leitmotiv stehe ich dabei hinter der Konzeption von ,Gute Arbeit‘: faire, gleichberechtige Entlohnung, zufriedenstellende Arbeitsbedingungen, das Recht auf Homeoffice sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind hier nur einige Stichwörter“, erläutert der Vorsitzende der SPD Braunschweig.

In der Vergangenheit habe er bereits mehrfach bewiesen, dass der Einsatz für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Region für ihn keine hohle Phrase sei. „Wenn es darum geht, sich für die Belange von Beschäftigten stark zu machen und solidarisch an ihrer Seite zu stehen, bin ich zur Stelle. Das jüngste Beispiel hierfür ist die drohende Schließung des Braunschweiger Standorts von BHW. Hier war ich gestern Mittag beim Protest der IG Metall vor Ort“, so Pantazis. Eine grundlegende Strategie zur Bewältigung und Überwindung der Corona-Krise und ihrer aktuellen Verwerfungen sei nötiger denn je.

Pantazis: „Neben der tiefgreifenden Corona-Krise dürfen wir die Klima-Krise nicht aus den Augen verlieren. Wir müssen diese zentrale Herausforderung der kommenden Jahre entschlossen und mit sozialem Augenmaß angehen. Die SPD Braunschweig hat sich hierzu – als erste Braunschweiger Partei überhaupt – mit ihrem Strategiepapier ,Braunschweig bewegen – Klimaneutral 2030‘ kraftvoll und ambitioniert positioniert. Politisch halte ich hierbei die Förderung von Innovation, die in einer Region wie der unsrigen zweifellos vorhanden ist, für eine elementare Aufgabe. Im Gleichklang von ,Innovation & Gerechtigkeit‘ gilt es, mit Entschlossenheit und Tatkraft diese für unsere und nachkommende Generationen elementare Frage entschieden anzugehen. Vor diesem Hintergrund freut es mich, dass Niedersachsen das erste Bundesland ist, das den Klimaschutz in der Landesverfassung verankert hat. In Verbindung mit dem Niedersächsischen Klimaschutzgesetz und dem Maßnahmenprogramm verdeutlichen wir, welchen Stellenwert der Klimaschutz für uns hat. Unser Ziel bleibt, den Energiebedarf Niedersachsens bis 2040 vollständig über erneuerbare Energiequellen zu decken. Die klimapolitische Energiewende ist also längst eingeleitet und unumkehrbar! Neben diesen von mir mitgetragenen parlamentarischen Initiativen beziehe ich auch entschieden Position, wenn geplante Maßnahmen nicht im Sinne des Klimaschutzes sind, wie jüngst gemeinsam mit weiteren SPD-Landtagsabgeordneten aus der Region beim Thema geplante Ölschiefergewinnung im Bereich des Landschaftsschutzgebietes bei Hondelage. Zudem ist es wichtig, die Menschen dank guter Alternativangebote zu ermuntern, klimaschonend zu handeln. Klimaschutz wird auf lange Sicht nur durch gelebte Akzeptanz funktionieren. Ein ideales Beispiel dafür ist deshalb die Weddeler-Schleife: Wenn wir Pendler und Güter nachhaltig transportieren wollen, müssen die Eisenbahn und der ÖPNV gestärkt werden. Hierfür werde ich mich im Bund einsetzen. Gleichzeitig muss insbesondere in unserer Verkehrskompetenzregion die Mobilitäts- und Energiewende gelingen, ohne dabei die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus dem Blick zu verlieren, denn Konzern-Fehler dürfen nicht zulasten der Belegschaft gehen.“

In den vergangenen Jahren habe er mit der „Braunschweiger Gruppe“ viel für Braunschweig und die Region erreicht: Die SPD-geführte Landesregierung wendet deutlich mehr Geld für den schienengebundenen öffentlichen Personennahverkehr auf. Der Haushalt für das Jahr 2021 beinhaltet hierfür erstmals rund 866 Millionen Euro. Von den massiv gesteigerten Regionalisierungsmitteln nach Anpassung des Niedersächsischen Nahverkehrsgesetzes profitieren insbesondere Braunschweig und die Region: Der Bahnhof Gliesmarode wird beispielsweise zum Mobilitätsknotenpunkt ausgebaut, seit Ende 2020 gibt es einen Stundentakt auf der Bahnstrecke Braunschweig – Gifhorn mit Halt in Gliesmarode. Im Rahmen des diesjährigen ÖPNV-Förderprogramms unterstützt das Land Niedersachsen Maßnahmen in Braunschweig mit voraussichtlich 4 Millionen Euro. Und schließlich gab es Ende vergangenen Jahres den Durchbruch beim lange geplanten Ausbau der „Weddeler Schleife“.

Auch beim Thema Wissenschaft und Forschung verweist Pantazis auf Erfolge: „Eine von mir politisch mitgetragene Entscheidung, auf die ich sehr stolz bin, stellt die Abschaffung der Studiengebühren mit dem Wintersemester 2014/2015 dar. Seitdem studieren junge Menschen in Niedersachsen unabhängig von finanziellen Möglichkeiten des Elternhauses – ein elementarer Beitrag zur Chancengerechtigkeit! Auch wenn es vielen nicht bewusst sein mag, Braunschweig ist die forschungsintensivste Region Europas. Die Corona-Pandemie hatte dieses erneut eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Darauf können wir alle stolz sein. Die ,Braunschweiger Gruppe‘ setzt sich daher dafür ein, dass die SPD-geführte Landesregierung Wissenschaft und Forschung in unserer Stadt und Region auskömmlich fördert und finanziert. Ein Beispiel ist die finanzielle Unterstützung des Landes für ein Braunschweiger Start-Up-Unternehmen, das derzeit ein Medikament gegen das Coronavirus entwickelt.“

In seiner Zeit als Mitglied des niedersächsischen Sozial- und Gesundheitsausschuss von 2013 bis 2017 flossen knapp 100 Millionen Euro an Landesmitteln in die gesundheitliche und soziale Daseinsvorsorge unserer Stadt, darunter mehr als 50 Millionen Euro durch die Gesetze zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser und zur Regelung der Krankenhauspflegesätze (KHG) sowie das Niedersächsische Krankenhausgesetz.