Während die Anwälte der Anwohnerschaft derzeit baurechtliche Schritte prüfen, setze die SPD-Ratsfraktion insbesondere auf eine Sperrbezirksverordnung seitens der Polizei: „Beides sind juristisch knifflige Angelegenheiten. Wichtig ist, dass den Anwohnern vor Ort zu diesem sensiblen Thema reiner Wein eingeschenkt wird“, erklärt Pantazis. Der Landtagsabgeordnete mahnt daher: „Wir brauchen eine Lösung, die auch vor Gericht Bestand haben muss. Populistische Schnellschüsse helfen wenig und tragen im Misserfolgsfall nur zur Verunsicherung der Bevölkerung bei.“ Den Anwohnerinnen und Anwohnern zollt Pantazis für ihren bunten Protest Respekt und Anerkennung, da durch diese das Thema erst derart in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt worden ist. „Es herrscht parteiübergreifend Konsens, dass ein Bordell an dieser Stelle nicht erwünscht ist und es gibt gute Argumente dagegen. Ich hoffe sehr, dass diese nun richtig angewandt ihre volle Wirksamkeit entfalten werden.“
Pantazis erklärt in diesem Zusammenhang, dass die SPD Braunschweig hierzu den direkten Austausch mit den Bewohnerinnen und Bewohnern suchen und noch für Oktober zu einer Bürgerversammlung einladen wird. Ferner findet am Donnerstag, 8. Oktober eine Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen in Braunschweig im Volksfreundhaus (Schloßstraße 8, 19 Uhr) mit dem Titel „Frauen in der Prostitution“ statt. Hier wird eine Aussteigerin von Ihren Erfahrungen aus dem Milieu berichten. Anmeldungen bei begrenzter Anmeldezahl: asf@nullspd-braunschweig.de.