Die CDU hatte gefordert, bestehende Gesamtschulen um je eine Klasse zu erweitern – statt eine komplette 6. IGS neu zu errichten, wie es der Rat im Dezember 2018 mit den Stimmen der SPD-Ratsfraktion und bei Enthaltung der Christdemokraten mehrheitlich beschlossen hatte. „Die Kapazitäten einer bestehenden IGS können nicht beliebig erhöht werden. Ein solcher Eingriff zieht zwangsläufig Baumaßnahmen an allen Standorten mit sich, behindert den laufenden Betrieb und steht gegen die Meinung der Schulleitungen, die angesichts des massiv gestiegenen Bedarfs ebenfalls einen kompletten Neubau befürworten. Vielleicht hätte die CDU hier zunächst das Gespräch mit den Beteiligten suchen sollen, statt derart kurz gedachte Vorschläge in den Raum zu stellen“, so Bratmann weiter. Den Versuch, den Bau einer 6. IGS in den Kontext mit bestehenden Schulformen zu setzen, weist dieser zudem zurück: „Das sind ideologisch geprägte Debatten, die uns nicht weiterbringen und die zudem an den Realitäten vorbeigehen.“
Bratmann bezeichnet die vorgestellten Planungen der Verwaltung zum Bau einer 6. IGS auf dem Gelände der Tunica-Halle dagegen als „zukunftsweisend“: „Die Kapazitäten werden so dauerhaft erhöht und es bietet sich zugleich die Chance, eine ohnehin marode Halle zu ersetzen und damit das Sportangebot in unserer Stadt weiter qualitativ auszubauen. Eine Win-win-Situation, die die SPD-Fraktion entsprechend unterstützen wird.“
Langfristig sei es laut Bratmann zudem denkbar, den Zugang zu den Braunschweiger Gesamtschulen auch für das Umland zu öffnen: „Natürlich benötigen die IGSn eine gesunde Durchmischung mit Schülerinnen und Schülern aus allen Schulformen. Um dies dauerhaft zu gewährleisten könnte es perspektivisch sinnvoll sein, das Einzugsgebiet zu erweitern und so auch Schülerinnen und Schülern aus den Nachbargemeinden den Weg an eine Braunschweiger IGS zu ermöglichen.“